Bremer Bauern ernten wegen der Dürre deutlich weniger Mais
Bremer Bauern ernten wegen der Dürre deutlich weniger Mais
- Landwirtschaftsverband rechnet mit Rückgängen bei der Mais-Ernte.
- Pflanzen leiden unter Trockenheit.
- Viele Bauern starten Maisernte deutlich früher als gewöhnlich.
Die Dürre führt bei vielen Landwirten in der Region zu Rückgängen bei der Mais-Ernte. Wegen des trockenen Wetters haben sich die Maiskolben und Körner auf vielen Ernteflächen im Bremer Umland nicht ausreichend ausgebildet, sagt der Geschäftsführer des Bremischen Landwirtschaftsverbands, Christian Kluge, zu buten un binnen. "Die Menge und Qualität der Ernte ist unterdurchschnittlich."
Für die Bauern bedeute dies in der Folge höhere Ausgaben, sagte Kluge. Fast alle Landwirte in der Region nutzten den Mais ausschließlich für die Fütterung von Rindern. Bauern, die in diesem Jahr starke Rückgänge bei den Maisbeständen verzeichneten, müssten im kommenden Winter und nächsten Jahr vermutlich Futter dazu kaufen. "Das ist ein weiterer Kostenfaktor, der den Druck erhöht", sagte Kluge.
Maisernte startete deutlich früher
Wie viele Agrarbetriebe im Bremer Umland von den Ernte-Rückgängen betroffen sind, ist laut Kluge nicht bekannt. Besonders dramatisch seien die Ernte-Rückgänge allerdings im Landkreis Osterholz, sagte er.
Es gibt da Bestände, an denen überhaupt kein Kolben dran ist.
Christian Kluge vom Bremischen Landwirtschaftsverband
Weil das heiße Wetter den Reifeprozess beschleunigt, haben viele Bauern in der Region deutlich früher als gewöhnlich mit der Maisernte begonnen. Die ersten Landwirte starteten vor drei Wochen mit dem Häckseln, sagte Kluge.
Landwirte rechnen mit geringeren Erträgen
Auch im Landkreis Cuxhaven habe der Mais gelitten und sei durch die Trockenheit abgestorben, sagt Jan Heusmann, Vorsitzender des Landvolks Niedersachsen. Er selbst hat Anfang der Woche die erste Hälfte seiner Maisfelder abgeerntet – drei bis vier Wochen früher als normalerweise.
"Klar geht das auf den Ertrag", sagt Heusmann. Die Schäden beziffern kann er allerdings noch nicht. Die Ertragsverluste dürften allerdings grob zwischen zehn und dreißig Prozent liegen. Dennoch sei die ganz große Katastrophe ausgeblieben, sagt der Landwirt. Gegenden wie zum Beispiel rund um Vechta und Diepholz seien noch viel schlimmer betroffen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 8. September 2022, 23:30 Uhr