Bremerhavener Lloyd-Werft widerspricht Kündigungs-Berichten

  • Laut Unternehmer Rönner keine 80 Kündigungen seit Übernahme.
  • Beschäftigte hätten schon zuvor wegen Insolvenz gekündigt.
  • Werft hat nach eigenen Angaben ausreichend Aufträge.

Die Lloyd-Werft hat Aussagen von SPD und IG Metall widersprochen, wonach seit Jahresbeginn 80 Beschäftigte gekündigt hätten. Seit der Übernahme der Werft durch die Rönner-Gruppe und die Zech-Stiftung im April waren es demnach 16 Eigenkündigungen. Zudem seien acht Personen eingestellt worden.

Unternehmer Thorsten Rönner widersprach heftig den von SPD-Politiker Volker Stahmann und IG Metall geäußerten Vorwürfen. Rönner sagte buten un binnen, es sei zwar richtig, dass im Design-Zentrum von einst 60 Konstrukteuren nur noch 27 arbeiten. Die hohe Zahl an Eigenkündigungen erfolgte ihm zufolge allerdings nicht seit April, sondern als sich die Insolvenz des Voreigentümers Genting abzeichnete. Das Ziel sei, die Konstruktionsabteilung wieder aufzubauen.

Die Lloyd-Werft habe derzeit mit Reparaturen zu tun, zwei der drei Docks seien ausgelastet. Zudem verhandle man bereits über den Neubau von Kreuzfahrtschiffen, Yachten und Handelsschiffen. Auch würden zu August wieder Auszubildende eingestellt. Rönner betonte, die Lloydwerft bleibt eine Werft.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 8. Juni 2022, 14 Uhr