Kliemann soll bei Online-Auktionen gepfuscht haben

Fynn Kliemann auf einem Holz-Schaukelpferd.
Fynn Kliemann ist Gründer des Eventstandorts "Kliemannsland" im Bremer Umland (Archivbild). Bild: dpa | Ingo Wagner
  • Kliemann hatte Kunstwerke als virtuelle Güter versteigert.
  • Offenbar wurden Auktionsbedingungen von Kliemann nicht eingehalten.
  • Laut "Kontraste" soll Kliemann dadurch deutlich mehr Gewinn gemacht haben.

Musiker und Influencer Fynn Kliemann sieht sich rund sechs Wochen nach Bekanntwerden unsauberer Maskendeals neuen Vorwürfen gegenüber. Wie das ARD-Magazin "Kontraste" vom RBB berichtet, soll Kliemann bei der Online-Versteigerung von digitalen Kunstwerken nicht sauber gearbeitet haben. So soll er laut Berechnungen der Redaktion rund 215.000 Euro verdient haben. "Fast ein Drittel dieser Summe kam deshalb zustande, weil er die zuvor von ihm selbst aufgestellten Auktionsbedingungen in vielen Fällen nicht einhielt", heißt es.

Bei der Auktion hat Kliemann 99 kurze Musikstücke als virtuelle Güter verkauft, sogenannte NFT (non-fungible tokens). Bezahlen mussten die Bieter in Kryptowährung. Doch offenbar hat in mehreren Fällen nicht das zum eigentlichen Auktionsende höchste Gebot den Zuschlag bekommen, sondern später abgegebene, meist höhere Gebote – so die Recherchen von "Kontraste". Kliemann lässt über seinen Anwalt mitteilen, dass vor allem technische Probleme dafür verantwortlich gewesen sein.

Anfang Mai war durch Recherchen des ZDF Magazin Royale bekannt geworden, dass Kliemann offenbar an unsauberen Geschäften mit Corona-Schutzmasken beteiligt gewesen war. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 34-Jährigen, der unter anderem im Bremer Umland den Eventstandort "Kliemannsland" gegründet hat.

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Dieses Thema im Programm: Deutschlandfunk Kultur, 20. Juni 2022, 14:10 Uhr