Wie stark trifft die Hitzewelle Bremen, Bremerhaven und umzu?

Deutschland erwartet eine Hitzewelle. Wir erklären, wie wahrscheinlich die Vorhersage von mehr als 40 Grad für Deutschland und für Bremen und Bremerhaven ist.
Seit Wochen herrschen Temperaturen um 40 Grad Celsius in Spanien, in Italien muss Wasser rationiert werden und auch in Deutschland soll es ungewöhnlich heiß werden. Der ARD-Wetter-Experte Alexander König hält eine Hitzewelle von mehr als 40 Grad in Deutschland aber für nicht sehr wahrscheinlich. Denn einzelne heiße Tage machen noch keine Hitzewelle. Davon könne erst gesprochen werden, sobald an mindestens drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur von 30 Grad überschritten wird.
Aktuell gehen die Wettermodellberechnungen jedoch wieder zurück. Das bedeutet, dass die mehrtätige heiße Periode sich um einige Tage in der kommenden Woche verspäten wird. Vereinzelt zu Temperaturen bis zu 40 Grad kann es nach Angaben des RedaktionsNetzwerk Deutschland vor allem in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, das Saarland sowie im Westen Bayerns kommen.
1 Intensive Hitze nur an einzelnen Tagen in Bremen und Bremerhaven
In der kommenden Woche soll es richtig heiß werden. Am Montag und Dienstag sind besonders hohe Temperaturen angekündigt. Die heißesten Tage werden deutschlandweit wohl Dienstag und Mittwoch sein. Im Raum Bremen bleibt es vergleichsweise mild. Die ARD-Meteorologen rechnen mit trockener Wärme Anfang der nächsten Woche und eher "normal"-heißen Temperaturen bis zu 30 Grad. Ob Bremerhaven die 30-Grad-Grenze überhaupt erreichen wird, bleibt durch die Küstennähe eher unwahrscheinlich. Mittwoch und Donnerstag wird es im Land Bremen windiger, das wirkt zusätzlich gegen die Hitze.
2 Nicht nur für ältere Menschen stellt Hitze ein Risiko dar
Für unser Wohlbefinden sind das immerhin gute Aussichten. Denn heiße Tage mit Lufttemperaturen über 30 Grad können für den menschlichen Organismus eine große Belastung darstellen. Zu den Gesundheitsrisiken von Hitze informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Als besonders schutzbedürftig sie stuft Menschen ab 65 Jahren, pflegebedürftige und (vor)erkrankte Menschen sowie Säuglinge und Kleinkinder ein. Menschen, die im Freien, die körperlich schwer arbeiten oder sich in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen) befinden, sollten im selben Maße auf sich Acht geben.
3 Tipps bei Hitze: Wasser, Salz und Sonnenschutz
Um Hitzebelastungen vorzubeugen empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, körperliche Aktivitäten und Erledigungen umzulegen in die kühleren Morgen- und Abendstunden sowie die Wohnung möglichst kühl zu halten. Bei einem Aufenthalt im Freien sollte für Sonnenschutz gesorgt werden. Vor der Einnahme von Arzneimitteln können diese zudem auf Hitzeverträglichkeit geprüft werden. Der Körper verliert durch Schwitzen Wasser und Mineralstoffe. Deshalb gilt auch in diesem Sommer das Gebot, ausreichend Wasser (oder ungesüßten Tee) zu trinken und Salz zu sich zu nehmen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 16. Juli 2022, 19:30 Uhr