Warum ab heute 50 Katamarane nach Bremerhaven kommen

Mehrrumpfboote vor Bremerhaven: Trimaran im Vordergrund sowie weitere Katamarane
Rund 50 Katamarane und Trimarane (Bild) werden ab heute in Bremerhaven erwartet. Bild: Anna Livia Scheppelmann

Schon 2021 wollten die Mehrrumpf-Schiffe nach Bremerhaven kommen, doch Corona ließ das Treffen platzen. Nun kommen 50 Katamarane wirklich in den Neuen Hafen – Besucher sind willkommen.

Das "International Multihull Meeting" (IMM) kennt in der europäischen Katamaran-Szene wahrscheinlich jeder: Mal in Warnemünde, mal im schwedischen Karlskrona oder anderswo treffen sich beim IMM die Besitzer von Katamaranen, Trimaranen und anderen sogenannten "Mehrrumpfschiffen". Bisher kamen die Segler immer an der Ostsee zusammen.

"Nun treffen wir uns zum ersten Mal an der Nordsee", sagt Gerd Böhner. Er ist Vorsitzender des ausrichtenden Vereins "Multihull Deutschland". Rund 50 zweirumpfige Katamarane und Trimarane mit drei Körpern sollen ab heute, Donnerstag, in den Neuen Hafen einfahren. Sie werden dann an der Ostkaje des Hafens festmachen – dort also, wo sich auch während der Sail die Segler den Besuchern zeigen. Dass hier so viel Platz ist, sei ein Grund gewesen, die IMM nach Bremerhaven zu holen, erklärt Gerd Böhner. "Katamarane und Trimarane sind deutlich breiter als normale Segler. Wenn 50 Schiffe davon zugleich in den Hafen kommen, dann muss der Platz auch da sein. Den finden wir in Bremerhaven im Neuen Hafen."

Östliche Länder diesmal nicht dabei

Ein weiterer Pluspunkt Bremerhavens sei das "hervorragende touristische Angebot". Das würden die Skipper aus Deutschland, Holland, Nordwegen, Dänemark, Schweden gerne nutzen. Eigentlich hatten die Gastgeber auch auf mehr Anmeldungen der östlichen Länder gehofft, aus Polen oder Litauen etwa. "Aber die haben sich nicht angemeldet", so Böhner, "vielleicht aus verständlichen Gründen".

Ein Mann an der Kaje
Gerd Böhner, Vorsitzender von Multihull Deutschland, freut sich auf viele Boote und Besucher in Bremerhaven. Bild: Radio Bremen | Catharina Spethmann

Auch aus Frankreich und Großbritannien kommen dieses Jahr keine Teilnehmer. Böhner freut sich trotzdem auf den Austausch unter denen, die nun kommen: "Darum geht es uns natürlich in erster Linie. Aber wir wollen die Boote auch der Öffentlichkeit vorstellen und näherbringen", sagt Gerd Böhner. Mit "Öffentlichkeit" meint er damit übrigens auch die anderen Segler, die im Neuen Hafen direkt gegenüber zu Dutzenden liegen:

Viele klassische Segler haben immer noch Vorbehalte gegen die Multihulls. Denen wollen wir gern zeigen, was für tolle Boote wir haben.

Gerd Böhner

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 21. Juli 2022, 19:30 Uhr