Hunderte Beschäftigte des Bremer Stahlwerks streiken

Hunderte Bremer Stahlwerker streiken und wehren sich gegen Kurzarbeit

Bild: Radio Bremen | Sebastian Manz
  • Gewerkschaft IG Metall hat Stahlwerk-Beschäftigte zu Streik aufgerufen.
  • In zwei Verhandlungsrunden kam es bisher zu keinem Ergebnis.
  • Gewerkschaft will 8,2 Prozent mehr Lohn.

Rund 700 Mitarbeitende des Bremer Stahlwerks sind nach Angaben der IG Metall einem Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaft gefolgt. Mit der mehrstündigen Aktion und einer anschließenden Kundgebung soll der Druck auf die Arbeitgeber in der Tarifrunde erhöht werden. Die Stahlindustrie habe 2021 sehr gute bis Rekordgewinne eingefahren und auch die ersten beiden Quartale 2022 seien gut gelaufen, sagte Bernd Rosebaum von der IG Metall Bremen, Bernd Rosenbaum. Die Arbeitnehmer hätten dagegen seit drei Jahren keine Entgelterhöhung mehr bekommen.

Bislang ist in zwei Verhandlungsrunden kein Ergebnis erreicht worden. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung von monatlich 8,2 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde eine Einmalzahlung von 2.100 Euro angeboten.

Dritte Gesprächsrunde steht an

Bereits am Mittwoch gab es an anderen Orten Warnstreiks. Die Tarifkommission der IG Metall hatte die Warnstreiks in nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie in der vergangenen Woche beschlossen. Erste Aktionen waren für die Zeit nach dem Ende der Friedenspflicht angekündigt worden. Zuvor war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Eine dritte Gesprächsrunde ist für den 10. Juni geplant.

Das Tarifgebiet der nordwestdeutschen Stahlindustrie umfasst Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen mit etwa 68.000 Beschäftigten.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 2. Juni 2022, 7 Uhr