Bremer Metall- und Elektroarbeiter verhandeln weiter über Lohnplus

Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Demonstration der IG Metall Küste ziehen von der Bremer Bürgerweide zu einer Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz.

Verhandlung über Lohnplus für Metall- und Elektroarbeiter geht weiter

Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich
  • Arbeitgeber und Gewerkschaft verhandeln erneut über einen neuen Tarif.
  • Gewerkschaft verlangt acht Prozent mehr Lohn für Beschäftigte.
  • Bremer Beschäftigte hatten zuletzt am Freitag gestreikt.

Der Tarifstreit für die in Norddeutschland in der Metall- und Elektroindustrie Beschäftigten geht weiter. Im Bezirk Küste treffen sich der Arbeitgeberverband Nordmetall und die IG Metall am Donnerstagmittag in einem Hamburger Hotel zu ihrer vierten Gesprächsrunde. Verhandelt wird im Norden für rund 130.000 Beschäftigte in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und dem nordwestlichen Niedersachsens.

Eine Einigung dort ist kaum wahrscheinlich. Tarifgespräche für deutlich größere Tarifbezirke im Süden und in Nordrhein-Westfalen sind bereits ohne Ergebnis verlaufen. Beschäftigte von Bremer Unternehmen waren zuletzt vergangene Woche einem Streikaufruf der IG Metall gefolgt und hatten ihre Arbeit niedergelegt. An den Protesten beteiligt hatten sich Mitarbeitende aus fünf Bremer Unternehmen, darunter der Lürssen-Werft und der Lloyd Dynamowerke in Bremen-Hastedt.

Gewerkschaft fordert 8 Prozent mehr Lohn

Worum es der IG Metall geht, machte der Bezirksleiter Küste, Daniel Friedrich, unmittelbar vor der Runde in Norddeutschland deutlich: "Der Schlüssel für eine schnelle Lösung liegt in der Konkretisierung, welche Tariferhöhung und Auszahlungen Nordmetall zu welchem Zeitpunkt anbietet", sagte er. "Die Beschäftigten erwarten neben Einmalzahlungen vor allem eine ordentliche Prozentzahl ohne lange Laufzeit."

Die Gewerkschaft verlangt für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber hatten in den bislang regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3.000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen.

So ist die Stimmung in der Bremer Metall-und Elektroindustrie

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 10. November 2022, 7 Uhr