Systematische PCR-Tests unter Bremer Kindern zeigen hohe Dunkelziffer

Die Kinder in einer Kindertagesstätte machen einen Corona-Test.
Bild: dpa | Peter Kneffel
  • 746 Kinder und Jugendliche auf Corona getestet.
  • Fast die Hälfte der positiv Getesteten hatte keine Symptome.
  • Tests wurden zwischen September 2020 und Mai 2021 durchgeführt.

Eine stichprobenartige Erhebung des Bremer Gesundheitsamtes zeigt eine hohe Dunkelziffer für Corona-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Infektionen seien bei ihnen häufig symptomlos und daher oft unerkannt geblieben, teilte die Bremer Gesundheitsbehörde mit. Das habe sich aus den Befunden systematischer PCR-Testungen in Bremer Kinderarztpraxen ergeben.

An der Erhebung beteiligten sich den Angaben zufolge zehn der 29 Bremer Kinderarztpraxen: Zwischen September 2020 und Mai 2021 ließen sich dort 746 zufällig ausgewählte Kinder und Jugendliche auf Corona testen. Ein großer Teil (43,8 Prozent) der positiv getesteten Kinder und Jugendlichen sei symptomfrei gewesen, hieß es.

Sozialer Status und Gesundheit hängen zusammen

Außerdem habe sich unter anderem gezeigt, dass in Kinderarztpraxen in deren Einzugsgebiet viele Menschen mit wenig Geld leben, der Anteil nachgewiesener Infektionen mit 7,7 Prozent deutlich höher gewesen sei als in Praxen in Stadtteilen mit wohlhabenderer Bevölkerung (2,8 Prozent).

"Unsere Ergebnisse bestätigten andere Studien dahingehend, dass Sozialstatus und Gesundheit beziehungsweise Krankheit eng miteinander zusammenhängen", sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Bremen, Jörn Moock.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 13. Januar 2023, 23:30 Uhr