Fußgängerbrücke am Bremer Hauptbahnhof wegen Drogenszene geschlossen
- Polizei geht verstärkt gegen Drogen-Szene am Bahnhof vor.
- Mäurer: Maßnahmen wirken nicht wie erhofft.
- Jetzt soll die Fußgängerbrücke für drei Monate gesperrt werden.
Für die kommenden drei Monate will das Bremer Innenressort die Fußgängerbrücke am Hauptbahnhof sperren. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) begründete den Schritt damit, dass die verstärkten Kontrollen gegen Straßen- und Drogenkriminalität sowie "Unordnungserscheinungen" bisher nicht die gewünschte Wirkung hätten.
Die Bilanz der vergangenen zwei Wochen: Knapp 300 "auffällige Personen" wurden überprüft. 111 Menschen haben Platzverweise bekommen. Und die Beamten haben 26 Strafanzeigen und 26 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten geschrieben. Das teilte das Innenressort mit.
Die besonders verelendete und häufig aggressive Drogenszene lässt sich von den bisherigen Maßnahmen nicht abschrecken. Kaum ziehen die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte ab, wird die Brücke unverzüglich wieder insbesondere durch die Crack-Szene besetzt.
Ulrich Mäurer, Bremer Innensenator
Dieser Zustand sei nicht zumutbar, sagte Mäurer, deshalb werde die Fußgängerbrücke übergangsweise geschlossen. Auch der Korridor zwischen der Brücke und dem Hotel sollte abgesperrt werden. Der von Sozialarbeitern betreute Szene-Treff bleibe aber weiter frei zugänglich.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. Juni 2022, 19:30 Uhr