Männer verprügeln Bremer: Grund soll Schwulenhass gewesen sein

Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug (Symbolbild)

Staatsschutz ermittelt: Bremer wegen sexueller Orientierung verprügelt

Bild: dpa | Frank Hoermann/Sven Simon
  • 31-Jährigen soll wegen seiner sexuellen Orientierung verprügelt worden sein.
  • Laut Polizei soll eine Unterhaltung über den Islam Auslöser gewesen sein.
  • Staatsschutz ermittelt wegen Hasskriminalität.

Zwei Männer haben einen 31-jährigen Bremer am Sonntagnachmittag in einer Gaststätte am Rembertiring verprügelt. Wie die Polizei mitteilt, sei die sexuelle Orientierung des Opfers der Auslöser für den Angriff gewesen.

Der 31-Jährige soll sich demnach mit einem Freund im gleichen Alter und einer 28-jährigen Freundin in einem Schnellrestaurant am Rembertiring über das Thema Religion unterhalten haben. Zwei Männer am Tisch nebenan bekamen die Unterhaltung mit. Sie sollen den 31-Jährigen angeschrien haben, dass er als schwuler Mann kein Recht hätte, über den Islam zu reden. Die Männer schlugen anschließend auf den 31-Jährigen ein und flüchteten aus dem Lokal. Er wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Das Opfer widersprach gegenüber buten un binnen dieser Darstellung. Weder sei er schwul, noch habe er sich über den Islam unterhalten. Auf Rückfrage erklärte die Polizei, dass ihre Pressemitteilung entsprechend der Aussagen des 31-Jährigen erstellt wurde und Zeugen den Ablauf der Ereignisse bestätigt hätten.

Die Polizei beschreibt die Angreifer wie folgt: Sie seien etwa 18 Jahre alt, schwarzhaarig und ungefähr 1,70 Meter groß. Sie trugen dunkle T-Shirts, einer trug eine Cap. Der Staatsschutz ermittelt, da es sich bei homophoben Straftaten um Hasskriminalität handelt. Der Kriminaldauerdienst nimmt Zeugenhinweise entgegen.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. Mai 2022, 13 Uhr