Wohnungsbau in Bremer City verzögert – historischer Schatz gefunden

  • Fund ermöglicht neue Rückschlüsse auf Bremens Geschichte.
  • Experten gehen von Zusammenhang zur vor Jahrzehnten entdeckten Kogge aus.
  • Archäologische Grabungen enden in Kürze.

Bei Bauarbeiten auf dem Bremer Teerhof haben Archäologen Überreste einer kleinen Werft aus der Hansezeit gefunden. Der Fund ermöglicht neue Rückschlüsse auf Bremens Geschichte im Spätmittelalter. Entdeckt wurden Teile der Baugerüste von Koggen und Klammern, die zum Koggenbau im 14. Jahrhundert eingesetzt wurden. Damals war Bremen ein wichtiges Mitglied der Hanse.

Experten der Landesarchäologie Bremen gehen davon aus, dass es sich um den Bauort der Kogge handelt, die mit großem Aufwand erst vor 60 Jahren wenige Kilometer entfernt geborgen worden war. Am Ausgrabungsort befanden sich auch Teile einer Kanone aus dem 18. Jahrhundert. Ein Mitarbeiter der Bremer Landesarchäologie vermutet, dass die Kanone aus einem Geschützturm in der Nähe nach einem Blitzeinschlag dorthin geschleudert worden ist. Die archäologischen Grabungen enden in Kürze – sie haben den Bau eines mehrstöckigen Wohnhauses verzögert, das Ende 2023 fertig werden soll.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 10. Oktober 2022, 16 Uhr