"Seute Deern": Bremerhaven und Bremen einigen sich im Abwrack-Streit
- Bremerhaven soll ein Drittel der Kosten übernehmen
- Abwrackkosten liegen bei drei Millionen Euro
- CDU fordert mehr Transparenz vom Schifffahrtsmuseum

Die Stadt Bremerhaven soll ein Drittel der Abwrackkosten für die "Seute Deern" übernehmen. Darauf haben sich Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) und die Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD) nach monatelangem Ringen heute geeinigt. Grantz betonte jedoch, dass diese Aufteilung nur "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" gelte, also unter Vorbehalt stehe. Er fordert gemeinsame Verhandlungen mit dem Bund über die grundsätzliche Finanzierung des Deutschen Schiffahrtsmuseums. Daraus werde sich dann auch ableiten lassen, welchen Anteil Bremerhaven an den Abwrackkosten tragen werde. Grantz hatte zuletzt noch betont, maximal 15 Prozent der rund drei Millionen Euro übernehmen zu wollen.
Das Häfenressort soll nun eine Kostenaufstellung für den Rückbau erarbeiten. Sowohl die Bremische Bürgerschaft, als auch die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung sollen dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Für eine Beteiligung der Kommune Bremerhaven fordert die CDU-Stadtverordnetenfraktion mehr Transparenz vom Deutschen Schifffahrtsmuseum als Eigentümer des Schiffes. So soll die Schuldfrage an der Havarie und Fragen zum Museumshaushalt geklärt werden. Die "Seute Deern" war zunächst in Brand geraten und vor einem Jahr im Hafenbecken gesunken.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Die Rundschau am Nachmittag, 23. September 2020, 16 Uhr