Letzte Luxusyacht der Lloyd-Werft? Bremerhavener Mega-Projekt enthüllt
Erstmals ist die "Solaris" im Dock der Lloyd-Werft zu sehen. Die Megayacht soll ein bekannter Milliardär bestellt haben. Sie könnte das letzte Kapitel des Traditionsunternehmens werden.

Zum Ende des Jahres soll die Lloyd-Werft in Bremerhaven still gelegt werden. Vorher wird der Betrieb jedoch noch sein letztes Großprojekt abliefern: Eine Luxusyacht unter dem Projektnamen "Solaris". Der Besteller der 140 Meter langen Privatyacht wird offiziell nicht genannt. Lloyd macht dazu keine Angaben. Doch unter Beobachtern ist es ein offenes Geheimnis, dass es sich dabei um den russisch-israelischen Milliardär und FC-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch handeln soll. Dessen Faible für Luxusyachten ist hinlänglich bekannt.
Preis für Luxusyacht soll bei 500 Millionen Euro liegen

Nun wurde die von Gerüsten und Planen gut versteckte "Solaris" erstmals von außen sichtbar, als Lloyd vor wenigen Tagen die Einhausung entfernte. Wie die britische "Sun" berichtet, soll die Yacht fast 500 Millionen Euro kosten, ausgestattet mit 48 Kabinen für bis zu 36 Passagier und 60 Crew-Mitglieder.
Bemühungen zur Rettung der Lloyd-Werft laufen
Sollte keine Lösung für die Werft gefunden werden, könnte die fast fertige Megayacht als letzter Neubau der 1857 gegründeten Werft in die Geschichte eingehen. Denn vor wenigen Tagen wurde die geplante Schließung zum Jahresende wegen fehlender Aufträge bekannt. Lloyd gehört zu den MV-Werften und dem internationalen Genting-Konzern. Die Bremer Landespolitik bemüht sich derzeit um eine Zukunft für das Traditionsunternehmen. Am Mittwoch war es Gegenstand einer Aktuellen Stunde der Bremischen Bürgerschaft. Ein mögliches Kaufinteresse hat bereits die Rönner-Gruppe bestätigt.
Seite teilen
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Sonntag aus Bremerhaven, 28. Februar 2021, 12 Uhr