Ärzte warnen: So angespannt ist die Lage in Bremens Kinderklinik

  • Ärzte warnen vor Versorgungsengpässen in Kinderkliniken.
  • Kinder könnten demnach im Herbst nicht mehr alle versorgt werden.
  • Auch Geno bestätigt Personalmangel, sieht die Versorgung aber nicht gefährdet.

Ärzteverbände warnen vor starken Versorgungsengpässen in deutschen Kinderkliniken. Der Hauptgrund sei vor allem Personal-Mangel. "Auf vielen Intensivstationen in Deutschland könne ein Drittel der Kinderbetten nicht mehr genutzt werden", sagt ein Sprecher der deutschen Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Er befürchtet, dass im kommenden Herbst nicht alle versorgt werden können, die Hilfe brauchen. Wenn es Infektionswellen gibt, wie im Herbst üblich, gebe es keine Chance, alle Kinder zu versorgen, so Hoffmann.

"Schon jetzt ist es üblich, sechs oder sieben Kliniken durchzutelefonieren, um ein passendes Bett für ein Kind zu finden", sagt auch der Präsident der deutschen Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Kinder müssten teilweise bis zu 100 Kilometer entfernt von zu Hause behandelt werden.

Geno: Klinische Versorgung der Kinder sichergestellt

Auch die Einrichtungen und Krankenhäuser der Gesundheit Nord (Geno) in Bremen sind vom bundesweiten Pflege-Personalmangel betroffen, bestätigte eine Sprecherin buten un binnen. Das Eltern-Kind-Zentrum bilde keine Ausnahme. Offene Stellen könnten teilweise nicht so zügig nachbesetzt werden, wie gewünscht. "Die klinische Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher ist aber hierdurch nicht gefährdet", so die Sprecherin weiter.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine Reform zur Finanzierung der Kinderkliniken in Aussicht gestellt. Für die Ärzteverbände ist klar, dass diese Reform aber frühestens in einigen Jahren greifen könnte.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 1. Juni 2022, 8:00 Uhr