CDU beklagt "jahrelanges Missmanagement" bei Bremer Feuerwehr

Bild: Radio Bremen
  • Feuerwehr fehlen rund 200 Einsatzkräfte.
  • Problem besteht laut CDU schon länger.
  • Oppositionspartei sieht Schuld bei Innensenator.

Die Bremer CDU wirft Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) vor, Schuld an den massiven Personalproblemen der Bremer Feuerwehr zu sein. "Senator Mäurer verschleiert sein eigenes, jahrelanges Missmanagement", sagte der innenpolitische CDU-Sprecher Marco Lübke in einer Mitteilung. Der Personalmangel sei keine kurzfristige Folge von Corona-Pandemie und Urlaubszeit. "Schon vor zehn Jahren fehlten strukturell mindestens 80 Einsatzkräfte", sagte Lübke.

Mäurer muss sofort ausgebildetes und einsatzbereites Personal einstellen, um die Situation kurzfristig zu entspannen.

Marco Lübke, innenpolitischer Sprecher der CDU

Nachdem bekannt geworden war, dass bei der Bremer Feuerwehr rund 200 Einsatzkräfte fehlen und deshalb zeitweise Fahrzeuge nicht besetzt werden können, hatten sich gegenüber buten un binnen auch einzelne Feuerwehrleute besorgt gezeigt. "Vieles am System funktioniert nur, weil wir als Kolleginnen und Kollegen das irgendwie noch mittragen, aber in der Folge zu großen Teilen wirklich darunter leiden", sagte ein Feuerwehrmann.

Innensenator Mäurer selbst hatte die Personalprobleme zwar eingestanden, sieht die Behörde allerdings auf einem guten Weg. "Als ich 2008 Innensenator wurde, hatte die Feuerwehr 474 Stellen, im Jahr 2023 sind wir bei 679 Stellen. Wir haben damit ein Drittel mehr", sagte er vor Kurzem. Zudem habe das Innenressort 58 neue Stellen geschaffen.

Anfang August hatte die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft (DFeuG) Bremen eine jahrelange Sparpolitik für die Personalprobleme verantwortlich gemacht. Ähnlich sieht es die CDU. "Der Senat zahlt seinen Kräften weniger als in Niedersachsen oder Hamburg üblich. Bei Personal und Gerät stehen wir seit Jahren deutlich schlechter da als die allermeisten der anderen rund hundert Berufsfeuerwehren in Deutschland", sagte CDU-Politiker Lübke. Der Senator müsse sofort handeln.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 8. August 2022, 19:30 Uhr