Papenburger Meyer-Werft plant 450 Entlassungen
- Über Freiwilligenprogramm sollten 350 Stellen abgebaut werden.
- Plan zu freiwilligen Kündigungen hat offenbar nicht geklappt.
- Betriebsrat will sich auf keinen Deal einlassen.
Auf der Meyer-Werft in Papenburg wird es noch in diesem Monat betriebsbedingte Kündigungen geben. Wegen der Krise in der Kreuzfahrtbranche hatte die Werftleitung im Sommer einen Stellenabbau von insgesamt 450 Arbeitsplätzen angekündigt. Das sollte zunächst über ein Freiwilligenprogramm geregelt werden.
Wie viele bislang an diesem Freiwilligenprogramm teilgenommen haben, will die Werft nicht sagen. Geplant war, dass bis diesen Monat 350 Stellen abgebaut sein sollten. Das hat wohl nicht geklappt. Daher stehen jetzt betriebsbedingte Kündigungen an. Dem Betriebsrat sei dafür in einem Gespräch ein Angebot unterbreitet worden, so Betriebsrat Nico Bloem. Demnach werde die Werft auf 100 Kündigungen verzichten, wenn der Betriebsrat den verbleibenden Entlassungen zustimme.
Betriebsrat: Werft soll Kündigungen überdenken
Die Werft bestreitet dieses Angebot. Der Betriebsrat will sich auf keinen Deal einlassen und betriebsbedingte Kündigungen in jedem Fall verhindern. Es gebe im Moment auf der Werft genug zu tun. Nico Bloem spricht von Mehr- und Sonntagsarbeit. Die Werftspitze solle die Kündigungen grundsätzlich überdenken, forderte Bloem.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 16. November 2021, 12 Uhr