Ermittler setzen Durchsuchung auf russischer Luxusjacht "Dilbar" fort

Das steckt hinter den Durchsuchungen der Luxusjacht:

Bild: DPA | Jörn Hüneke
  • Ermittler beschlagnahmten Datenträger und Unterlagen .
  • Bei der Durchsuchung geht es offenbar um den Verdacht der Steuerhinterziehung.
  • Die Jacht liegt in Berne in der Nähe von Bremen.

Ermittler haben die Durchsuchung auf der bei der Lürssen-Werft in Berne festgesetzten russischen Luxusjacht "Dilbar" am Mittwoch fortgesetzt. Bereits am Dienstag hatten mehr als 60 Beamte die Jacht durchsucht. Es seien bereits Datenträger und Unterlagen sichergestellt worden, die nun auszuwerten seien, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main. Sie leitet die Ermittlungen. Bei den Untersuchungen geht es demnach um den Verdacht der Steuerhinterziehung und der Geldwäsche.

Die Luxusjacht, die der Schwester des russischen Oligarchen Alischer Usmanow gehören soll, war im April auf Basis der EU-Sanktionen wegen des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine festgesetzt worden.

Ermittler werfen dem Russen Vergehen in Millionenhöhe vor

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hält das Geldwäsche-Verfahren in ihren Händen. Usmanow steht im Verdacht, 2017 bis 2022 mehrere Transaktionen veranlasst zu haben, um die Herkunft von Geldern zu verschleiern, hieß es von den Ermittlern.

Es bestehe der Verdacht, dass die verschobenen Gelder aus Straftaten stammten, insbesondere aus Steuerhinterziehungsdelikten, hieß es. Das Volumen der Geldschiebereien soll sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen im mehrstelligen Millionenbetrag bewegen.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. September 2022, 19:30 Uhr