Wie Niedersachsen stärker gegen Clankriminalität vorgeht

  • Rund 2.800 Fälle von Clankriminalität in Niedersachsen in 2021.
  • Zahl der erfassten Fälle hat zugenommen.
  • Mehr als 3,5 Millionen Euro Vermögenswerte abgeschöpft.

Die niedersächsische Polizei hat mehr Straften aus dem Bereich der sogenannten Clankriminalität erfasst. Im vergangenen Jahr wurden ihr insgesamt rund 2.800 Fälle zugeordnet, teilten Innenminister Boris Pistorius (SPD) und Justizministerin Havliza mit. 2020 waren es ungefähr 1.900 Fälle.

Dieser Anstieg sei unter anderem auf häufige und niedrigschwellige Kontrollen zurückzuführen, heißt es. Außerdem konnten mehr Straftaten in diesem Milieu aufdeckt werden, weil es gelungen sei, verschlüsselte Handykommunikation auszulesen.

Polizei ermittelt deutlich mehr Verdächtige

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 2.600 Tatverdächtige aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität ermittelt – das sind etwa 700 mehr als im Jahr davor. Mehr als dreieinhalb Millionen Euro an Vermögenswerten wurden abgeschöpft, auch hier gab es ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr.

Zwar macht laut Pistorius die sogenannte Clankriminalität prozentual nur einen kleinen Anteil aller erfassten Straftaten aus. Sie sei aber sehr vielfältig. Der Innenminister kündigte an, dass Niedersachsen mit einer konsequenten Null-Toleranz-Strategie gegen kriminelle Clans vorgehen will.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 11. Juli 2022, 13 Uhr