Bremerhaven beschließt Sparmaßnahmen und senkt Temperaturen in Schulen

Magistrat beschließt Energiesparmaßnahmen in Bremerhaven

Bild: dpa | photothek | Thomas Trutschel


  • Magistrat beschließt Energiesparmaßnahmen für Bremerhaven.
  • Raumtemperatur soll unter anderem in Schulen gesenkt werden.
  • Stadt ergreift weitere Schritte wegen der Gaskrise.

In Bremerhaven soll die Raumtemperatur in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden auf ein rechtlich zulässiges Mindestmaß abgesenkt werden. Auch Sporthallen sind von Temperatursenkungen betroffen. Dies hat der Magistrat am Vormittag beschlossen. Es ist eine von mehreren Maßnahmen, die die Stadt im Zuge der Gaskrise ergreifen will. Weitere sollen folgen.

Um wie viel Grad genau die Heizungen heruntergestellt werden sollen und können, soll im Einzelfall entschieden werden. Soweit möglich zumindest um zwei Grad, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) zu buten un binnen. Ebenso will Bremerhaven prüfen, ob das Klinikum Reinkenheide wieder mit Fernwärme beheizt werden kann. Dies war in der Vergangenheit bereits der Fall und würde rund 19 Gigawattstunden Gas pro Jahr einsparen, teilte Granz mit. Das entspreche dem Verbrauch von 200 Haushalten.

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zu den Sparmaßnahmen:

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Maßnahmen könnten 15 Prozent Energie einsparen

In den städtischen Sporthallen soll das Warmwasser bis auf einige Ausnahmen bis zum Ende der Sommerferien abgestellt werden. Dort bleiben die Duschen dann kalt. Die Bremerhavener Schwimmbäder hatten schon im Mai die Wassertemperatur um ein Grad gesenkt. Ein weiterer Schritt sind Schulungen für Hausmeister. Außerdem sollen energiesparende Verhaltensweisen für die Bevölkerung veröffentlicht werden.

Bei einer möglichen kritischen Gasmangellage, könnte es Wärmestellen für Bürgerinnen und Bürger geben. Für die Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung werden die höheren Heizkosten übernommen. Beim Wohngeld soll es nach Ankündigung der Bundesregierung eine höhere Förderung geben.

Die EU hatte aufgrund der angespannten Lage empfohlen, dass ihre Mitgliedsstaaten von August 2022 bis März 2023 freiwillig 15 Prozent Gas einsparen. Nach Ansicht von Grantz können die Bremerhavener Verwaltung und städtische Gesellschaften dies mit den eingeleiteten und folgenden Maßnahmen erfüllen.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. Juli 2022, 19:30 Uhr