Politik fordert Verkauf von gesamter Lloyd-Werft in Bremerhaven
Zukunft der Bremerhavener Lloyd-Werft bleibt ungewiss
- Gespräche zwischen Politik und Insolvenzverwalter am Nachmittag
- Lloyd-Werft hatte am Montag Insolvenz angemeldet
- Betroffen sind 300 Arbeitskräfte in Bremerhaven
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Nach der Insolvenz der Bremerhavener Lloyd-Werft suchen die Bremer Landespolitik und die Gewerkschaft IG Metall nach Wegen für einen Fortbestand des Schiffbaubetriebs. Am Rande einer Betriebsversammlung auf der Werft haben Politik und Gewerkschaft gefordert, dass sie als Ganzes zum Verkauf angeboten werden soll.
Die Lloyd-Werft gehört zum asiatischen Genting-Konzern und besteht aus einer Betriebs- und einer Besitzgesellschaft. Insolvenz wurde nur für die Betriebsgesellschaft angemeldet. Gelände und Anlagen der Werft sind also im Moment nicht Gegenstand des Verfahrens.
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) erneuerte ihre Forderung, dass der Genting-Konzern auch das Gelände und die Anlagen in ein Bieterverfahren für die Werft geben müsse. Niemand habe Interesse an Arbeitsplätzen ohne eine Werft dahinter, sagte Vogt. Das Land Bremen könne das Verfahren nur politisch begleiten. Senat und Bürgerschaft stehen laut Vogt an der Seite des Insolvenzverwalters.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) appellierte an den Genting-Konzern, nicht mit dem Besitz zu spielen, sondern ihn für eine Nachfolgelösung freizugeben. Das Bremerhavener Stahlbauunternehmen Rönner hatte bereits Interesse bekundet. Dem Vernehmen nach soll es auch Interessenten aus dem Ausland geben.
Wie geht es mit der Lloyd Werft in Bremerhaven weiter?
Dieses Thema im Programm: buten un binnen um sechs, 11. Januar 2022, 18 Uhr