Bremerhaven fordert Strategie der Länder gegen Lehrkräftemangel
- Bremerhaven braucht neue Lehrkräfte, doch Anwerbung stockt .
- Schuldezernent fordert Strategie der Bundesländer gegen Lehrkräftemangel.
- Länder konkurrieren bislang um Lehrpersonal – das soll so nicht weitergehen.
Bremerhavens Schuldezernent Michael Frost (parteilos) drängt darauf, dass die Bundesländer gemeinsam gegen den Lehrkräftemangel vorgehen. Der Wettbewerb unter den Ländern werde immer schärfer, sagt Frost. Wie in Bremen fehlt auch in Bremerhaven Lehrpersonal für das beginnende neue Schuljahr.
Fast 100 zusätzliche Lehrkräfte hat Bremerhaven eingestellt. Aber die Stadt braucht noch 50 weitere, sagt Schuldezernent Frost, denn auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt.
Viel mehr Schüler, auch aus der Ukraine
Die Geburtenrate sei gestiegen, zusätzlich seien in den vergangenen Jahren auch mehr Menschen in die Seestadt gezogen, sagt Frost. Allein aus der Ukraine seien seit Februar etwa mehr als 400 schulpflichtige Kinder und Jugendliche in die Seestadt geflüchtet und müssten in die Schulen aufgenommen werden.
Bremerhaven ist in jeder Hinsicht eine wachsende Stadt.
Bremerhavens Schuldezernent Michael Frost (parteilos)
Während immer mehr Schulkinder nach Bremerhaven kommen, stockt es bei der Anwerbung von Lehrerinnen und Lehrern. Die Stadt will das Programm zwar ausbauen, aber das hat seine Grenzen, sagt Frost.
Frost: Bundesländer stehen in sehr hartem Wettbewerb
Der Schuldezernent fordert eine von den Bundesländern gemeinsam entwickelte Strategie, um dem Lehrkräftemangel langfristig entgegenzuwirken. Das sei nötig, weil die Bundesländer "inzwischen in einem sehr harten Wettbewerb miteinander" stehen, sagt Frost.
Damit auch im neuen Schuljahr genug Unterricht stattfindet, sucht Bremerhaven nun kurzfristig pädagogische Unterstützungskräfte, so Frost.
Wie Bremen den Fachkräftemangel an Schulen in den Griff bekommen will
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 24. August 2022, 7 Uhr