Corona-Lage in Bremerhavener Krankenhaus "ist sehr angespannt"

  • Rund 50 Corona-Patienten liegen im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide.
  • 14 Prozent des Personals fällt corona-bedingt aus.
  • Operationen und Behandlungen momentan nur eingeschränkt möglich.

Die Corona-Sommerwelle hat das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide weiterhin fest im Griff. Sowohl die hohe Zahl von Corona-Patienten als auch der Ausfall von infizierten Klinikmitarbeitern machen dem städtischen Krankenhaus zu schaffen. "Die Lage ist aus unserer Sicht derzeit sehr angespannt", sagt Pressesprecher Henning Meyer auf Anfrage von buten un binnen.

Hospitalisierungsinzidenz stieg in Bremerhaven sprunghaft an

Zuletzt ist in Bremerhaven die Hospitalisierungsinzidenz, welche die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen einer Corona-Infektion pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, sprunghaft angestiegen. Lag der Wert am vergangenen Freitag noch bei 3,52, befindet er sich nun bei 10,57 (Stand: 16. Juli).

"Auch wir beobachten seit einigen Wochen einen zunehmenden Anstieg der SARS-CoV-2 positiven Patientinnen und Patienten bei uns im Haus", betont Meyer. So werden im Klinikum Reinkenheide aktuell rund 50 Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, behandelt. Zum Vergleich: Im gesamten Juli des Vorjahres hatte es nicht einen einzigen Corona-Patienten im Haus gegeben.

Einschränkungen bei Operationen und Behandlungen

Hinzu kommt, dass sich auch immer mehr Krankenhausmitarbeiter wegen einer Corona-Infektion ausfallen. "Aktuell stehen etwa 14 Prozent unserer rund 2.000 Mitarbeitenden aus diesem Grund nicht zur Verfügung", sagt Meyer. Wegen der zahlreichen Ausfälle kommt es in einzelnen Bereichen zu vorübergehenden Engpässen. Infolgedessen sind auch Operationen und Behandlungen momentan nur eingeschränkt möglich. "Terminverschiebungen sind möglich", so Meyer.

Trotz der schwierigen Lage auf den Kliniken sagt Meyer aber, dass "die Durchführung medizinisch notwendiger Eingriffe und unser Beitrag zur regionalen Notfallversorgung aktuell gesichert bleiben". Zugleich betont er, dass "die Entwicklung in den kommenden Wochen schwer abzuschätzen" sei.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. Juli 2022, 9 Uhr