Kommt ein norddeutsches 9-Euro-Ticket? Bremen ist skeptisch

  • Niedersachsen schlägt norddeutsches 9-Euro-Ticket vor.
  • Bremens Bürgermeister hofft jedoch weiter auf bundesweite Lösung.
  • Bund und Länder wollen Mitte August noch mal verhandeln.

Bremen hält nicht viel von der Idee eines norddeutschen 9-Euro-Tickets. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) will stattdessen weiterhin mit dem Bund über eine bundesweite Lösung verhandeln. Der SPD-Politiker verwies auf Anfrage von buten un binnen darauf, dass sich das 9-Euro-Ticket zwar bewährt habe. Dessen Finanzierung sei aber von den Ländern allein nicht zu stemmen.

Auch Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) sieht den Bund in der Pflicht. Die Länder sollten weiterhin über die Verkehrsministerkonferenz Druck auf den Bund ausüben, so die Grünen-Politikerin.

Vorschlag kam vom niedersächsischen Verkehrsministerium

In die Diskussion gebracht hatte das norddeutsche Modell das niedersächsische Verkehrsministerium. Einen Austausch mit den anderen Bundesländern gab es bislang aber noch nicht. Vorerst soll es Mitte August weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern geben. Falls es im Anschluss keine Lösung gibt, will Niedersachsen seinen Vorschlag konkretisieren.

Das Problem bei der Suche nach einem Nachfolge-Ticket ist die Frage der Finanzierung. Zwar bräuchten auch die Nordländer für ein eigenes Ticket Geld vom Bund, jedoch nicht so viel, wie es bei einem bundesweiten Angebot der Fall wäre. Sollte es tatsächlich eine norddeutsche Lösung geben, wäre das Ticket aber mit hoher Wahrscheinlichkeit teurer als die aktuelle 9-Euro-Variante.

9-Euro-Ticket: Wie geht es in Bremen ab September weiter?

Bild: Radio Bremen

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Autorin

  • Heike Zeigler
    Heike Zeigler

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 1. August 2022, 17 Uhr