Bremer Zoll kontrolliert 37 Friseure und Barbershops auf Schwarzarbeit
- Zoll führte bundesweite Kontrollen in Friseursalons und Barbershops durch.
- Nur wenige Auffälligkeiten in Betrieben im Land Bremen.
- Branche ist wegen Kostendruck besonders von Schwarzarbeit betroffen.
Der Zoll hat am Dienstag bundesweit Schwerpunktkontrollen in Friseursalons und Barbershops durchgeführt. Bei den Kontrollen ging es um mögliche Verstöße im Hinblick auf Sozialversicherungsrecht, Mindestlohn und Scheinselbstständigkeit. Auch in Bremen und Bremerhaven waren die Beamten in Einsatz: Insgesamt wurden 37 Friseursalons und Barbershops, in denen rund 100 Arbeitnehmer tätig sind, vor allem auf Schwarzarbeit überprüft. "So halten wir den Kontrolldruck in diesen Branchen hoch", sagte Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen.
Wir prüfen vornehmlich in Branchen, die aufgrund des Kostendrucks besonders von der Schwarzarbeit betroffen sind, zu denen auch die Friseurbranche gehört.
Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen.
Keine Anhaltspunkte in den meisten Bremer Betrieben
Bei den meisten untersuchten Betrieben im Land Bremen wurden keine Anhaltspunkte auf Schwarzarbeit festgestellt. Bei einem Bremerhavener Barbershop behauptete jedoch während der Kontrolle das scheinbare Personal, zu den Kunden zu gehören. Weil dies nach Ansicht der Beamten den tatsächlichen Gegebenheiten widersprach, werden nun die Arbeitsverhältnisse des Betriebes überprüft.
In einem Bremer Barbershop wiederum gab ein Mitarbeiter an, nur für die Zeit, in der er mit Kunden beschäftigt sei, Lohn zu erhalten. Die Beamten kontrollieren nun, ob die Mitarbeiter des Betriebes in Höhe des Mindestlohns bezahlt werden. Zudem wird bei vier weiteren Fällen überprüft, ob der Bezug von Sozialleistungen bei gleichzeitiger Arbeitsaufnahme rechtmäßig war.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. April 2022, 10 Uhr