Autofahrer stehen nach Unfall auf der A1 bis zu 7 Stunden im Stau
Autofahrer stehen nach Unfall auf der A1 bis zu 7 Stunden im Stau
- Fahrbahn der A1 in Richtung Hamburg war stundenlang gesperrt.
- Grund für die Sperrung war ein Unfall mit einem Toten und Schwerverletzten.
- Polizei will das Verkehrs-Chaos nach dem Unfall jetzt aufarbeiten.
Der Unfall auf der A1 nördlich des Bremer Kreuzes mit einem Toten und einem Schwerverletzten sorgt für Diskussionen. Weil der Abschnitt nach dem Unfall in der Nacht zu Donnerstag bis in den Nachmittag voll gesperrt war, standen die Autofahrer laut Polizei stundenlang auf der gesperrten Autobahn – von kurz vor Mitternacht bis sieben Uhr morgens.
Stundenlang ging es weder vorwärts noch rückwärts. Dann wurde der Verkehr über einen Parkplatz umgelenkt. Nach Einschätzung des ADAC Niedersachsen ist das ein extremer Einzelfall. Die Autofahrer hätten quasi Pech gehabt, sagt Sprecherin Christine Rettig. Was am Donnerstag allerdings fehlte, waren ehrenamtlichen Stau-Berater, die den Autofahrern zum Beispiel eine Flasche Wasser oder eine Decke ausgeben. Diese Hilfe gebe es nur in der Sommersaison, erklärt Rettig.
Polizei will den Fall jetzt aufarbeiten
Der ADAC rät zwar sicherheitshalber davon ab, im Stau zum Toilettengang kurz über die Leitplanke zu steigen, ADAC-Expertin Rettig geht aber davon aus, dass es in der Situation wohl viele gemacht haben.
Ihr Kollege Nils Linge vom ADAC-Weser-Ems weist auf die extreme Belastung hin, die eine ganze Nacht im Auto im Stau bedeutet. Das sei vor allem für ältere Fahrer und Kinder deutlich zu lange, kritisiert er – und fordert, die Polizei müsse den Fall aufarbeiten. Genau das kündigte die Polizei an. Sie teilte allerdings auch mit, dass es leider nicht möglich gewesen sei, den Verkehr früher abzuleiten – wegen der aufwendigen Unfallaufnahme, der vielen Einsatzfahrzeuge und des langen Rückstaus.
Langer Stau auf der A1: Toter bei Unfall bei Bremen
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 21. Oktober 2022, 10 Uhr