Exklusiv
Bremer Datenskandal: Brebau akzeptiert Millionen-Bußgeld
- Brebau zahlt Geldbuße in Höhe von 1,9 Millionen.
- Konsequenz aus dem Datenschutzskandal bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft.
- Brebau hatte unter anderem Informationen zur Hautfarbe und ethnischer Herkunft erhoben.
Die Bremer Wohnungsbaugesellschaft Brebau wird als Konsequenz aus dem Datenschutzskandal eine Geldbuße von 1,9 Millionen Euro zahlen. Das Unternehmen wird die heute auslaufende Frist verstreichen lassen und keinen Einspruch gegen die Entscheidung der Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (LfDI), Imke Sommer, erheben. Das hat die Brebau auf Anfrage von buten un binnen bestätigt. Man werde den entsprechenden Bescheid annehmen.
Als großer Vermieter in Bremen nehmen wir eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Bewohner*innen in den Stadteilen, der Öffentlichkeit sowie der öffentlichen Hand wahr. Auch im Sinne dieser Verantwortung haben sich die Gremien der BREBAU entschlossen, das Verfahren nicht zu betreiben.
Statement der Brebau
Die Landesdatenschutzbeauftragte hatte die Geldbuße wegen unzulässiger Datenerhebungen von Mietinteressenten erhoben. So wurden Informationen zur Hautfarbe, ethnischen Herkunft, Religionszugehörigkeit und sexuellen Orientierung, über den Gesundheitszustand sowie zu Frisuren, zum Körpergeruch und zum persönliche Auftreten der Bewerber verarbeitet. Über diese Praktiken bei der Brebau hatte buten un binnen im vergangenen Jahr berichtet. Die Recherchen hatten aufgedeckt, dass die Wohnungsbaugesellschaft gezielt Menschen nach Herkunft und äußeren Merkmalen kategorisiert.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 17. März 2022, 19:30 Uhr