BLG kündigt tiefgreifende Veränderungen am Autoterminal Bremerhaven an

  • BLG kündigt "Neuausrichtung" des Autoterminals an.
  • 2021 wurden elf Millionen Euro Verlust gemacht.
  • Erste Personalmaßnahmen bereits ergriffen.

Das Autoterminal Bremerhaven steckt nach Angaben der BLG-Gruppe in einer Krise. Das Unternehmen hat deshalb eine "Neuausrichtung" angekündigt. Das Terminal Bremerhaven habe im Geschäftsjahr 2021 ein Minus von elf Millionen Euro verbucht, sagte BLG-Sprecherin Julia Wagner. "Insgesamt ist zu erwarten, dass sich die Lage für die Automobilbranche und somit den BLG-Geschäftsbereich Automobile weiter verschlechtern wird", so Wagner. Veränderungen am Autoterminal seien daher ein "absolut erforderlicher Schritt".

Der Chipmangel erreicht auch die E-Fahrzeuge, Neuzulassungen am deutschen Markt gehen weiter auf breiter Front zurück. Die Energiekrise erschwert die Marktverhältnisse zusätzlich.

BLG-Sprecherin Julia Wagner

Was genau die Restrukturierung bedeutet, blieb bislang weitgehend offen. Laut Wagner sind "Veränderungen in den Prozessen, aber auch in der Organisation oder in den Gesellschaftsstrukturen oder in der Führungsstruktur" möglich. "Es ist zu früh, heute über Einzelheiten Auskunft zu geben", sagte die Sprecherin. Das oberste Ziel sei es, den Standort langfristig "auch ohne Beschäftigungssicherungstarifvertrag stabil aufzustellen". Der Vertrag sei dennoch wichtig, da darüber gesichert werde, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. Aktuell arbeiten am Autoterminal mehr als 1.600 Menshen.

Erste personalentscheidungen wurden bereits getroffen

Erste Personalmaßnahmen hat der Vorstand bereits ergriffen. So ist Thorsten Schütt verantwortlich für die Restrukturierung des Autoterminals, Jan Rosenkranz übernimmt die operative Geschäftsführung. "Mit ihm haben wir jemanden gewonnen, der bereits vielfach Unternehmen in Krisen begleitet und Restrukturierungen verantwortet hat", sagte Sprecherin Wagner. Der Umbau des Autoterminals werde extern begleitet. Der Betriebsrat und die Führungskräfte seien "umfassend und persönlich" informiert worden.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 6. Juli 2022, 19:30 Uhr