Zu viel Wasser läuft nach: Bergung der Seute Deern unterbrochen

  • Am Sonntag sollen zusätzliche Pumpen eingesetzt werden .
  • Bark soll anschließend wieder schwimmen.
  • Wahrzeichen der Stadt Bremerhaven war Ende August gesunken.
Bild: Radio Bremen

Die Bergung der Seute Deern in Bremerhaven ist unterbrochen worden. Weil zu viel Wasser durch die Planken in den Rumpf des Traditionsseglers läuft, müssen erst weitere Pumpen installiert werden. Am Sonntag soll es weitergehen. "Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern", sagt Lars Kröger, Projektleiter am Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven. Vermutlich gibt es noch weitere Lecks und deshalb dringt zu viel Wasser durch die morschen Planken.

Kröger geht auch davon aus, dass nicht alle Löcher abgedichtet werden konnten. Außerdem dürfen die Pumpen, die das Wasser aus dem Rumpf drücken sollen, nicht mit voller Leistung laufen. Denn sonst droht das Schiff auseinander zu brechen. Mehrere Hundert Menschen hatten die Bergung am Nachmittag im Alten Hafen von Bremerhaven verfolgt. 1.900 Tonnen Wasser müssen aus dem Rumpf gepumpt werden. Dann könnte die Bark wieder schwimmen. Allerdings kann niemand sagen, ob die maroden Planken halten das Schiff noch zusammenhalten werden. Die Seute Deern war im Februar bei einem Brand stark beschädigt worden. Ende August ging der Dreimaster dann nach einem Wassereinbruch unter.

Viele Menschen stehen am Hafenbecken. Ein Krank hält die Seute Deern.
Bild: Radio Bremen | Dirk Bliedtner

Der Beginn der Bergung hatte sich am Sonnabend leicht verzögert. Taucher mussten Kanäle unter das Schiff spülen und dort Leinen durchschieben, damit daran Luftsäcke befestigt werden können. Dieser Prozess hatte etwas länger gedauert als geplant, erklärte der Projektleiter für die Sanierung der "Seute Deern", Lars Kröger. Damit das alte Schiff bei der Hebung stabil bleibt, sind 20 Luftsäcke rechts und links am Rumpf befestigt worden. Gegen 18 Uhr wurde dann entschieden, die Bergung zu unterbrechen.

Wegen der technisch schwierigen Vorarbeiten hatte sich die Hebung zuvor einige Male verzögert. Der Dreimaster gilt als Wahrzeichen der Stadt Bremerhaven. Die "Seute Deern" wurde als Restaurant genutzt und gehört zu den wichtigsten Schaustücken des Deutschen Schifffahrtsmuseums.

  • Die Planken der "Seute Deern" sind morsch. Wie morsch — das zeigte der Bergungsspezialist der beeindruckten Häfensenatorin. Er brachte ihr eine Planke mit.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 21. September 2019, 19:30 Uhr

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