Behörde meldet ersten Affenpocken-Fall in Bremen

Positiver Befund eines Affenpocken-Labortests (Symboldbild)

Behörde meldet ersten Affenpocken-Fall in Bremen

Bild: Imago | Christian Ohde
  • Infizierte Person aus Bremen befindet sich in Isolation.
  • Laut Behörde ist unklar, wo sich die Person infiziert hat.
  • Experten schätzen die Gefahr durch Affenpocken als gering ein .

In Bremen gibt es den ersten Fall einer Affenpocken-Infektion. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sei unklar, wo sich die Person mit dem Virus genau infiziert habe. Da sie nicht im Urlaub war, geschah es vermutlich in Bremen oder der Umgebung. Ihr gehe es aber gut. Der oder die Infizierte befindet sich demnach in Isolation. Die Kontaktpersonen, die ebenfalls in Bremen wohnen, sind laut Behörde in häuslicher Quarantäne.

Das Virus verursacht meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein. Ärzte schätzen die Gefahrensituation aber als gering ein, weil das Virus nur durch engen Körperkontakt, also über Körperflüssigkeiten oder Krusten, weitergegeben wird und nicht durch Tröpfcheninfektion wie Niesen, Husten oder Sprechen.

Behörde sieht keine weitreichende Gefahr durch Affenpocken

Auch das Bremer Gesundheitsressort weist darauf hin, dass es keinen Grund zur übertriebenen Sorge gibt. Die Affenpocken seien keinesfalls vergleichbar mit dem Coronavirus, erklärte Behördensprecher Lukas Fuhrmann. Das Affenpocken-Virus übertrage sich demnach von Mensch zu Mensch deutlich schwerer.

Durch den jetzt bestätigten Fall in Bremen besteht auf gar keinen Fall eine Gefährdung für die Stadt oder das Land.

Lukas Fuhrmann, Sprecher Gesundheitsbehörde Bremen

Anfang Mai war ein Affenpocken-Fall in Großbritannien nachgewiesen worden – Experten zufolge kursierte der Erreger da aber wohl bereits in vielen Ländern. Der erste Fall in Deutschland war aus Bayern gemeldet worden. Inzwischen gab es schon in mehreren Bundesländern infizierte Personen.

Wie sich Bremen auf die Affenpocken vorbereitet

Bild: Imago | Pixsell

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 24. Juni 2022, 17 Uhr