In Bremen gebauter Satellit mit SpaceX-Rakete ins All geschossen
- Erdbeobachtungssatellit "EnMAP" ist von Cape Canaveral aus gestartet.
- Satellit wurde von der OHB System AG in Bremen gebaut.
- Transport in die Erdumlaufbahn erfolgte mit SpaceX-Rakete "Falcon 9".
Deutschlands erster hyperspektraler Erdbeobachtungssatellit "EnMAP" ist gestartet. Der Satellit hob am Freitag an Bord einer "Falcon 9"-Trägerrakete vom Elon Musks privatem Raumfahrtunternehmen SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, wie Live-Bilder zeigten.
Gebaut wurde der Satellit, der in einer Höhe von rund 650 Kilometern die Erde umrunden soll, vom Bremer Satellitenbauer OHB System AG im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Mission ist auf mindestens fünf Jahre angelegt. Der Bund stellte rund 300 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. "EnMAP" steht für «Environmental Mapping Analysis Program» (etwa: Programm zur Umwelt-Kartografierung und Analyse).
Herzstück des Satelliten ist das vom OHB-Raumfahrtzentrum "Optik und Wissenschaft" in Oberpfaffenhofen gebaute Hyperspektralinstrument. Es ermöglicht, die von der Erdoberfläche reflektierte Sonnenstrahlung vom sichtbaren Licht bis in den kurzwelligen Infrarotbereich in kontinuierlichen Spektren zu erfassen. Die hochauflösende Aufnahmen sollen Auskunft geben über Gewässerqualität, Bodenbeschaffenheit, Mineralien- oder Schadstoffanteile, Vegetationsbedingungen und Auswirkungen des Klimawandels auf unterschiedliche Ökosysteme.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 1. April 2022, 19:30 Uhr