Waffenkontrollen in Bremen zu lasch? Jetzt wehrt sich die Innenbehörde

Ein gepanzerter Waffenschrank mit Langwaffen

Bremer Innenressort wehrt sich gegen Kritik an Waffenkontrollen

Bild: dpa | Friso Gentsch

Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte die Kontrollen als unzureichend kritisiert. Das Innenressort weist das zurück: Die Kontrollen seien wirksam und überaus erfolgreich.

Seit 2014 sollen alle Waffenbesitzer eigentlich einmal jährlich geprüft werden. Das geschah bisher nicht – zumindest in dieser Regelmäßigkeit. Die Innenbehörde verweist aber auf zuletzt steigende Kontrollzahlen nach dem Ende der Corona-Pandemie. "Die jährliche Kontrolle in Bremen ist in ihrer Gründlichkeit eine große Besonderheit im gesamten Bundesgebiet", sagte Ressortsprecherin Karen Stroink. Inzwischen seien die Aufbewahrungskontrollen "wirksam und überaus erfolgreich".

Pandemiebedingt waren in 2020 und 2021 die anlasslosen Kontrollen vor Ort weitgehend ausgesetzt.

Karen Stroink, Sprecherin des Bremer Innenressorts

Demnach wurde 2022 jeder dritte und 2023 jeder zweite Waffenbesitzer geprüft. Dabei habe es in den wenigsten Fällen Beanstandungen gegeben. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte zuvor kritisiert, dass es bislang nicht ansatzweise gelungen sei, bei allen waffenbesitzenden Personen die Aufbewahrung jährlich zu kontrollieren. Als Negativbeispiele werden die Jahre 2017 und 2018 genannt, als höchstens jeder zehnte Waffenbesitzer in der Stadt Bremen geprüft wurde.

Laut Innenbehörde war ein Grund dafür Personalmangel. Deswegen würden die Waffenkontrollen jetzt vom allgemeinen Ordnungsdienst durchgeführt. Erfasst würden zudem lediglich die anlassunabhängigen Überprüfungen der sicheren Aufbewahrung. Anlassbezogene Kontrollen kämen noch hinzu.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 23. April 2024, 14 Uhr