Darum stellt Bremerhaven zwei gelbe Bänke für 50.000 Euro auf

Was hat es mit diesen gelben Bänke in Bremerhaven auf sich?

Bild: Radio Bremen | Nils Braunöhler

Die Bänke sollen die Anwohner über baldige Baumpflanzungen in anliegenden Straßen informieren. Einige Anwohner waren über die Maßnahme überaus verwundert.

Die leuchtendgelben Bänke mit angeschlossenem Pflanzkübel sollen die Bremerhavener bald über das Projekt "RE:SET – Renaturierung einer Hafenstadt" informieren. Sie weisen je nach Standort darauf hin, dass in der anliegenden Straße mehrere sogenannte Klimabäume gepflanzt werden sollen.

Die parkplatzgroßen Bänke funktionieren als Info-Punkte "damit jeder weiß, wie wichtig die Klimabäume sind und dass das eigentlich die beste Klimaanlage der Stadt ist", so die Dezernentin für das Gartenbauamt Mandy Kathe-Heppner. Die Bäume werden vor allem in Straßen gepflanzt, wo noch keine Bäume stehen. Ein Klimabaum werde etwa die Fläche eines Parkplatzes einnehmen – das lasse sich leider nicht vermeiden.

Ist die Begrünung abgeschlossen, sollen die transportablen Bänke wieder abgebaut werden und an einem neuen Standort auf eine weitere Maßnahme hinweisen, so die Dezernentin. Die Bänke wandern von Lehe also quer durch Bremerhaven und später nach Geestemünde. Das Projekt soll insgesamt mehrere Monate dauern.

Viel Kritik von Anwohnern

Die ersten Reaktionen auf diese gelben Bänke fielen kritisch aus: Viele hatten sich im Internet abwertend über die Sitzgelegenheiten geäußert. Ein Anwohner nannte die Bänke "scheußlich" und verglich sie mit den ebenfalls viel kritisierten grauen Blumenkübeln.

Kritisiert wurde auch, dass die Bänke aktuell noch gar nicht informieren, da die Plakate noch nicht angebracht wurden. Stadträtin Kathe-Heppner kann die Verwunderung der Bremerhavener verstehen: "Man staunt, da steht plötzlich was, so groß wie ein Auto und mein Parkplatz ist weg – und niemand hat mich informiert", beschreibt sie die ersten Gedanken der Anwohner.

Eine Bank hat rund 25.000 Euro gekostet und wurde aus Bundesmitteln bezahlt. Die ersten beiden Bänke stehen momentan in der Buchtstraße und der Heinrichstraße.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 25. März 2024, 19:30 Uhr